Akkupflege

08.07.2007
‘Baubeginn’ am neuen Design

09.07.2007
Das neue Design geht online

24.08.2007
Neuer Reset für Panasonic Faxgeräte

28.08.2007
Neuer Reset für Canon Faxgeräte

29.08.2007
Anpassung des Designs der Resetcodes und Behebung einiger kleiner Fehler

04.11.2007
Änderung der Navigation der Resetcodes und Korrektur einiger kleiner Fehler

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Akkupflege ist ein Kapitel für sich und die Meinungen gehen hier oft auseinander. Das liegt zum größten Teil daran, dass es verschiedene Akkutypen gibt, und jeder Typ ein wenig anders zu handhaben ist.

Der erste Schritt zur richtigen Akkupflege ist, sich erst einmal den Akku anzusehen, um den Typ zu ermitteln. Dieser steht immer auf dem Akku, meist in Form einer Abkürzung. Die drei gängigsten Akkutypen sind:

NiCd (Nickel-Cadmium)
Dies ist einer der ältesten Akkutypen und wird heute in aktuellen Telefonen nicht mehr verwendet. Dieser Typ zeichnet sich durch eine niedrige Selbstentladung und günstigen Kaufpreis aus. Nachteilig wirkt sich hier aber die hohe Umweltbelastung, die verhältnismäßig geringe Kapazität und der berühmte “Memory-Effekt”* aus. Dieser Akku sollte erst wieder auf das Ladegerät, wenn er leer ist.
NiMH (Nickel-Metalhydrid)
Bei den heutigen schnurlosen Telefonen wird meistens dieser Akkutyp eingesetzt, da er zwar eine höhere Selbstentladung aufweist, als die älteren NiCd-Akkus, und auch in der Anschaffung teurer ist, aber dafür eine geringere Umweltbelastung aufweist (auch wenn die Komponenten getrennt entsorgt werden müssen), höhere Kapazität erbringt und nicht so empfindlich ist. Also auch mal(!) zwischengeladen werden kann. Dieser Akku kennt keinen Memory-Effekt, weist aber schon mal einen Lazy-Effekt* auf.
Li-Ion (Lithium-Ionen)
Bei diesem Akku handelt es sich um einen der leistungsstärksten Akkus, die zur Zeit auf dem Markt sind. Die Vorteile dieses Akkus sind bis zu 300% mehr Leistung / Gewicht (wobei die Akkus sehr leicht sind) und eine sehr unempfindliche Technik besitzen. Zwischenladen ist hier eigentlich kein Problem. Als Nachteile kann ich den relativ hohen Preis nennen, die hohe Empfindlichkeit gegen extreme Temperaturen (Hitze und Kälte) und Erschütterungen, die hohe Selbstentladung und das Benötigen eines speziellen Ladegerätes für diesen Akkutyp.


Zur Handhabung:

Generell ist es so, dass alle Akkus vom Werk her nur leicht vorgeladen, bzw. wenn sie beim Händler ankommen, bereits wieder leer sind. Daher sollte man die Akkus das erste Mal vollständig aufladen. Dazu richtet man sich am besten nach der Angabe der Telefonhersteller. Hier gilt zu beachten, dass man die angegeben Ladezeit gerne mal überschreiten aber nie unterschreiten sollte. Ruhig den Akku etwas länger im Ladergerät lassen.

Die ersten zehn Lade- / Entladezyklen sollten die Akkus gefordert werden. Das heisst, den Akku so lange nutzen (und nicht gleich wieder in die Ladestation stellen), bis er auf einen drohenden Energieverlust aufmerksam macht, oder sogar abschaltet. Hierbei erfährt der Akku keine Tiefentladung*, sondern hat nur nicht mehr genug Kapazität, um das Gerät mit Energie zu versorgen.

Nach den ersten zehn Ladezyklen sollten NiCd-Akkus auch weiterhin komplett entladen werden, bevor man das Telefon in das Ladegerät zurück stellt.
NiMh-Akkus können zwar einige Male zwischengeladen werden, aber auch hier empfiehlt es sich, den Zellen die Möglichkeit zum Entladen zu geben. Das erhält die Kapazität des Akkus und vermeidet den Lazy-Effekt.
Lithium-Zellen können praktisch jederzeit wieder nachgeladen werden. Sollte sich trotzdem mal ein Leistungsverlust einstellen, reicht in der Regel eine Entladung, gefolgt von einer Neuladung, um den Akku wieder auf volle Leistung zu bringen.

Sollten Sie das Telefon längere Zeit nicht benötigen (z.B. Urlaub), so empfiehlt es sich, die Zellen einmal voll aufzuladen, das Telefon aus der Station zu nehmen und es abzuschalten. Sollte Ihr Gerät keine Möglichkeit dazu bieten, so können Sie auch die Akkus aus dem Gerät nehmen und separat aufbewahren. Auf diese Weise verhindern Sie eine schnelle Entladung und der Akku ist nach dem Urlaub gleich wieder einsatzbereit.

Falls der Akku nun aber doch an Leistung verliert, kann man bei den meisten Geräten handelsübliche Zellen nachkaufen und wie oben beschrieben wieder in Betrieb nehmen. Auf gar keinen Fall sollte man aber normale Batterien (nicht wiederaufladbare Zellen) in das Telefon einsetzen.
Alleine durch die höhere Spannung in den Zellen (Akku=1,24V, Batterien=1,5V) kann das Telefon Schaden nehmen. Sollte aber das Gerät mit Batterien auf das Ladegerät gestellt werden, besteht sogar die Möglichkeit, dass die Zellen auslaufen oder im schlimmsten Fall sogar explodieren können.

Für alle Akkus gilt:
Egal wie gut die Umweltverträglichkeit auch sein mag, sie bleiben Sondermüll und müssen entsprechend entsorgt werden. Jeder Händler, der Batterien und Akkus führt, nimmt diese auch wieder zurück.

Trotz aller Sorgfalt und Pflege sind Akkus Verschleissartikel und unterliegen in der Regel nur einer eingeschränkten Garantie.
Die Zellen können nur eine begrenzte Anzahl an Lade- / Entladezyklen leisten, bevor der Akku aufgrund von Verschleiss an Leistung verliert und ausgetauscht werden muss. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Akkus beträgt bei normaler Benutzung und ordnungsgemässer Handhabung ca. zwei bis drei Jahre.


 Glossar

* Memory-Effekt:
Hierbei handelt es sich um eine Beschädigung der Zellen. Der Akku wird zu früh nachgeladen und merkt sich den Ladezustand beim Aufladen. Dieser Punkt wird dann als 100% angesehen und der Akku verliert mehr und mehr an Leistung. Dieser Effekt kann nicht wieder rückgängig gemacht werden.

* Lazy-Effekt
Ähnlich wie der Memory-Effekt verliert der Akku auch hier Kapazität. Nur tritt dieser Leistungsverlust nicht so schnell auf, und man kann den Akku durch gezieltes Laden und Entladen wieder auf höhere Kapazität bekommen. Das erreicht man dadurch, dass man den Akku entlädt (das Gerät nutzen, bis das Telefon auf einen drohenden Energieverlust aufmerksam macht, oder das Gerät abschaltet) und es danach wieder voll auflädt. Hierbei sollte man die übliche Ladezeit wieder deutlich überziehen. Dieser Vorgang müsste eventuell mehrmals wiederholt werden.

* Tiefentladung
Eine Tiefentladung stellt sich ein, wenn der Akku bereits entladen ist (das Telefon sich bereits abgeschaltet hat), und danach nicht wieder nachgeladen wird. Der Akku würde sich durch eine Kontaktentladung (die Zellen haben weiterhin Kontakt mit einem Verbraucher z.B. Telefon) oder durch die Selbstentladung (Akkus können sich auch ohne direkten Kontakt zu Geräten langsam entladen) immer weiter entladen, bis jede Energie in den Zellen verbraucht ist. In diesem Fall nimmt der Akku nur noch einen Teil bzw. gar keine neue Energie mehr an. Die Zelle wäre zerstört.

* Selbstentladung / Kontaktentladung
Akkus und Batterien verlieren in Laufe der Zeit Energie auch wenn sie nicht in einem eingeschalteten Verbraucher in Betrieb sind. So kann es passieren, dass Batterien und Akkus, die einfach nur in einer Schublade gelagert werden, restlos leer sind, bevor sie genutzt werden sollen.
Noch schneller entladen sich die Zellen, wenn sie in einem Gerät eingesetzt werden. So können z.B. Batterien, die den Speicher eines Anrufbeantworters vor einem Stromausfall schützen sollen, sich im Laufe der Zeit entladen, so dass bei einem Stromausfall der Speicher sehr schnell gelöscht werden kann.
Daher sollte man Batterien, die nicht aktiv genutzt werden, nicht zu lange lagern, bzw. Batterien und Akkus regelmässig auswechseln / aufladen.
 
 

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